Über mich:

Ich bin 32 Jahre alt und als Hardwareentwicklerin tätig. Nach meinem Studium der Informationstechnik an der Hochschule Mannheim habe ich meinen Weg in die Entwicklung von innovativen technischen Lösungen gefunden. Aktuell arbeite ich bei der HIMA Paul Hildebrandt GmbH in Brühl, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Produktion sicherheitsgerichteter Steuerungssysteme spezialisiert hat.

Wie kam es dazu, dass Sie sich beim moveMINT-Mentoringprogramm engagieren? Was hat Sie an der Aufgabe als Mentorin gereizt? Waren Sie selbst einmal in der Rolle der Mentee?

Ich wurde auf das moveMINT-Mentoringprogramm durch eine Arbeitskollegin aufmerksam, die bereits in der vorherigen Runde als Mentorin aktiv war. Nachdem ich das Portfolio des Programms durchgesehen hatte, wusste ich sofort, dass ich dabei sein möchte. Besonders begeistert hat mich die Möglichkeit, junge Frauen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Während meines eigenen Studiums hätte ich mir ein solches Programm gewünscht, da es wertvolle Unterstützung und Orientierung bietet. Umso mehr freut es mich nun, Teil einer solchen Initiative zu sein.

Wie haben Sie sich auf das Tandem vorbereitet und wie hat sich die Zusammenarbeit mit Ihrer Mentee gestaltet? Haben sich Ihre Erwartungen an das Programm erfüllt?

Zu Beginn bin ich recht spontan und ohne eine detaillierte Vorbereitung in das Tandem gestartet. Zwar hatte ich einen groben Leitfaden im Kopf, aber mir war es wichtig, die Zusammenarbeit flexibel und ganz nach den Bedürfnissen meiner Mentee zu gestalten. Glücklicherweise hatte ich in meiner ersten Runde eine unglaublich engagierte und neugierige Mentee, was die Rolle als Mentorin für mich sehr bereichernd und angenehm machte. Dank dieser positiven Erfahrung wusste ich für die zweite Runde schon besser, wie das Mentoring ablaufen könnte. Dennoch bringt jede Mentee ihre eigene Geschichte und ihre individuellen Herausforderungen mit, was das Programm so spannend und vielseitig macht. Ich gebe stets mein Bestes, so viel Unterstützung wie möglich zu bieten und dabei auf die jeweiligen Bedürfnisse einzugehen.

Was haben Sie selbst aus dem Mentoring-Programm mitgenommen? Welche neuen Ideen, Impulse und Erkenntnisse haben Sie im Austausch mit Ihrer Mentee gewinnen können?

Besonders spannend ist es für mich zu sehen, mit welchen Herausforderungen meine Mentees konfrontiert sind – sei es die Studiengestaltung oder die Planung der nächsten Schritte ihrer Karriere. Zudem haben mich ihre Fragen und Herausforderungen dazu angeregt, meine eigenen Erfahrungen zu reflektieren und zu hinterfragen. Was mich dazu inspiriert, noch aktiver für Diversität und Chancengleichheit in der Tech-Branche einzustehen.

Welchen Ratschlag möchten Sie generell allen MINT-Studentinnen in Hinblick auf Beruf und Karriere weitergeben? Wo sehen Sie die Chancen und Schwierigkeiten „weiblicher“ Karriereplanung?

Zunächst möchte ich einen Ratschlag für das Studium selbst geben. Denn viele MINT-Student*innen stehen gerade in den Hauptsemestern unter immensem Druck – und leider führt das manchmal sogar zum Studienabbruch.

Mein Appell an euch: Augen zu und durch! Ein MINT-Studium ist anspruchsvoll, keine Frage. Aber genau deshalb seid ihr hier – weil ihr das meistern könnt. Semester für Semester wird der Druck größer und all die Anstrengung wird sich auszahlen. Rückblickend wird euch klar werden, wie sehr euch diese Herausforderungen gestärkt haben.

Wenn es um die berufliche Karriere geht, sehe ich für Frauen in MINT viele Chancen. Und diese Chancen sind heute besser denn je. Unternehmen setzen zunehmend auf Diversität, es gibt spezielle Förderprogramme und technische Berufe bieten hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten.

Was möchten Sie zukünftigen moveMINT-Tandems mit auf den Weg geben?

Eine offene und neugierige Haltung in der Zusammenarbeit ist essenziell. Wenn Mentor*innen aktiv zuhören, um die Perspektive der Mentee wirklich zu verstehen, und Mentees die Fragen stellen, die sie beschäftigen, können beide das Beste aus der gemeinsamen Zeit herausholen. Das Programm lebt von Zusammenarbeit und gegenseitigem Lernen – Authentizität und Offenheit machen es besonders wertvoll.

Herzlichen Dank für die Beantwortung unserer Fragen und für das Engagement als Mentorin! Wir freuen uns auf den weiteren Austausch und die Zusammenarbeit.

moveMINT-Sponsor seit 2023/24

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