Heute sind Andreas Hien und Frank Braun die Geschäftsführer von Optoquant, beide haben an der Hochschule Mannheim studiert.

Andreas Hien absolvierte nach seiner Berufsausbildung zum Elektroinstallateur die Studiengänge Automatisierungstechnik (Bachelor) und Automatisierungs- und Energiesysteme (Master). Frank Braun studierte Chemische Technik (Bachelor) und Chemieingenieurwesen (Master). Im Anschluss entschieden sich beide für eine Promotion im Bereich der Radiochemie bzw. der Optischen Messtechnik an der Universität Heidelberg in Kooperation mit der Hochschule Mannheim (CeMos).

Zu dieser Zeit entstand die Idee, ein eigenes Produkt zu entwickeln. Ihr Ziel: Einen neuartigen Ramansensor auf den Markt zu bringen, der den Einsatz der Raman-Spektroskopie in der Industrie deutlich vereinfacht, um nachhaltiger und effizienter zu produzieren. Von Anfang an war ihnen klar, dass dies nicht als Nebenprojekt am Wochenende funktioniert, sondern nur in Vollzeit und mit Unternehmensgründung. Dem damit verbundenen Risiko, den Ängsten und Zweifeln sind sie mit dem festen Ziel vor Augen und dem Glauben an das eigene Produkt begegnet.

Die Hochschule Mannheim, insbesondere Frau Prof. Dr. Arregui und Herr Fischer-Klimaschewski, unterstützte sie bei der Beantragung von zwei Jahresstipendien (EXIST und Junge Innovatoren) und während der Stipendienzeit. Zum Beginn des EXIST-Stipendiums stieß schließlich Sebastian Schwolow dazu, der das Optoquant-Team komplettiert. Er studierte ebenfalls Chemische Technik (Bachelor) und Chemieingenieurwesen (Master) an der Hochschule Mannheim. Seine Promotion absolvierte er an der TU Dortmund in Kooperation mit der Hochschule Mannheim (CHARISMA).

Andreas Hien, Frank Braun und Sebastian Schwolow gründeten Optoquant als GmbH im November 2021. Seit wenigen Monaten auf dem Markt suchen sie aktuell weitere Kunden für neue Anwendungsfelder, um den Ramansensor in der Industrie weiter zu verbreiten. Er kann sowohl im Labor als auch an großen Anlagen angebracht werden und erfüllt alle Anforderungen für den sicheren Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen. Der Sensor führt kontaktlose Messungen durch, wodurch chemische Prozesse sehr detailliert analysiert und überwacht werden können. Dadurch wird die Produktion nachhaltig effizienter. Ebenso werden weniger Energie und Einsatzstoffe benötigt. Dies schont nicht nur unsere Umwelt, sondern spart auch Geld.

Seit der Unternehmensgründung hat sich für Andreas Hien und Frank Braun die Verantwortung ihnen selbst sowie gegenüber ihren Familien verändert. Im Gegensatz zur Stipendienzeit, in der man sich ausprobieren konnte, lastet nun die Verantwortung des Unternehmens auf ihren Schultern. Der eigene Chef zu sein hat Vor- und Nachteile. Sie sind flexibler, es wird aber auch häufiger zu untypischen Arbeitszeiten gearbeitet. Eben immer, wenn es nötig ist. Eine Wochenarbeitszeit können beide nicht nennen.

Andreas Hien sieht positiv auf die Zeit an der Hochschule Mannheim zurück. Sie habe ihnen geholfen, sich auch mit den relevanten wirtschaftlichen Fragestellungen einer Unternehmensgründung auseinanderzusetzen. Es müssen viele Zahnräder zusammenarbeiten, um den Ansprüchen und Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Die technische Arbeitsweise und das Mindset, das sie während des Studiums erlernt haben, half ihnen auf dem bisherigen Weg. Rückblickend auf sein Studium hebt Frank Braun die industrienahe Ausrichtung der Hochschule mit Praxissemester hervor, die ihm sehr früh Einblicke in das industrielle Umfeld ermöglicht hat.

Das Team Optoquant freut sich über zukünftige Kooperationen mit Student*innen der Hochschule Mannheim in Form von Projekt- und Abschlussarbeiten und wird der Hochschule somit auch weiterhin verbunden bleiben.

Wir wünschen Andreas Hien, Frank Braun und Sebastian Schwolow auf ihrem Weg in den nächsten Jahren alles Gute und viel Erfolg!

Weitere Informationen und Kontaktdaten unter: www.optoquant.de.