Ihre Vorstellungen über die Welt von morgen in Zeiten des Internets der Dinge bzw. Industrie 4.0 haben die Informatikstudierenden der Hochschule Mannheim nun zum Ende des Wintersemesters 2017/18 bei ihrer Ausstellung „iExpo“ im Gebäude der Informatik gezeigt. Dass dabei kluge und praktikable Ideen entstehen können, davon konnten sich die Besucher bei den präsentierten Ergebnisse der ein- oder zweisemestrigen angewandten Projekten aus sieben Wahlpflichtmodulen, die von IT-Sicherheit bis hin zu einem intelligenten, rückenfreundlichen Bürostuhl reichten, überzeugen.

Dass Daten immer wichtiger werden zeigte ein Projekt von vier Studierenden, die die Fahrplandaten der RNV-Linie 1 im Dezember analysiert hatten. „Wir haben dafür nur mit selbst erstellten und öffentlichen Daten gearbeitet“, sagt Teammitglied Katharina Spinner. Eines der Ergebnisse war überraschend: Nicht etwa am Paradeplatz, sondern am Neuen Messplatz komme es zu den meisten Verspätungen – jedoch nur in Richtung Schönau. „Dieses Projekt hat uns gezeigt, dass es ungemein hilft, Daten aus Tabellen zu visualisieren“, sagte ihre Kommilitonin Svenja Hering. „Weil es immer mehr Daten gibt, wird Datenverarbeitung immer wichtiger.“ Dieser Meinung ist auch ihr Professor, Dr. Till Nagel: „Offene Daten werden zivilgesellschaftlich immer relevanter. Ob als Start-Up-Unternehmen oder privat: Jeder könne auf öffentliche Daten zugreifen, um mit diesen zu arbeiten, beispielsweise um eine App zu erstellen. Eine gewisse technische Versiertheit braucht man dafür, aber man muss kein Informatiker sein“, so Prof. Nagel, der einige Datenvisualisierungsprojekte betreut hatte.

Grundlage für das Projekt von Christopher Hansen und Adrian Endrich war die Frage, wie intelligente elektrische Geräte die Gesundheit verbessern können, In Befragungen von Studierenden hörten sie immer wieder die Aussage, dass man aufgrund der permanenten Handynutzung oft zu spät ins Bett gehe. Um das zu verhindern, entwickelten die beiden einen Anti-Wecker, der an das Weglegen des Handys und an das Schlafengehen erinnern soll. Mit der gleichzeitigen Möglichkeit zur Schlafbewertung und der Speicherung der Daten über die Dauer von 60 Tagen soll der Wecker motivierend wirken. „Umso mehr Lampen in der Historie des Weckers grün leuchten, umso besser haben die Nutzer die letzten 60 Tage geschlafen. Und mehr Schlaf bedeutet eine bessere Laune und eine größere Leistungsfähigkeit“, so Hansen. Durch ein einfaches System wie die Schlafhistorie wird die Eigendisziplin aus positiver Motivation heraus gefördert“, ergänzte Endrich.