Ausgezeichnet als Jahrgangsbeste: Ende 2018 erhielt Helena Fuchs – gemeinsam mit Jonas Pauer – den Fritz-Leonhard-Reuther-Preis für die beste Gesamtnote aller Studierenden der Hochschule Mannheim. Im Interview verrät sie der MAlumni-Redaktion, was ihr diese Auszeichnung bedeutet und wie sie an ihrer Karriere bastelt.
Frau Fuchs, wie hat Sie die Nachricht erreicht, dass Sie Preisträger des Fritz-Leonhard-Reuther-Preises sind? Und was haben Sie zuerst gedacht, als Sie erfahren haben, dass Sie Jahrgangsbeste der HS Mannheim sind?
Ich habe einen Brief von der Hochschule Mannheim bekommen, in dem eine Einladung zum Hochschultag enthalten war. Erst nachdem ich das beiliegende Schreiben gelesen habe, verstand ich, dass ich einen Preis gewonnen habe, worüber ich im ersten Moment sehr verwundert war. Ich habe davor noch nie etwas vom Fritz-Leonhard-Reuther-Preis gehört und habe mich zuerst online darüber informiert. Nachdem ich verstanden habe, dass unter anderem ich Jahrgangsbeste der Hochschule Mannheim war, habe ich mich unheimlich darüber gefreut.
Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?
Ich empfinde den Preis als eine Wertschätzung meiner Studienleistungen.
Worum ging es in Ihrer Bachelorarbeit und wieso haben Sie sich genau mit diesem Thema beschäftigt?
In meiner Bachelorarbeit befasste ich mich mit den Gewalterfahrungen von Prostituierten. Dabei fand auch eine Betrachtung der Prostitutionskunden, der Freier, statt. Grund für diese Themenwahl waren praktische Erfahrungen mit der Zielgruppe, welche ich in meinem Praxissemester bei einem Verein, der sich für Opfer von sexueller Ausbeutung und Gewalt, Zwangsprostitution und Menschenhandel einsetzt, gemacht habe.
Wie fiel eigentlich die Entscheidung für ein Studium der Sozialen Arbeit?
Bereits vor meiner Ausbildung zur Erzieherin wollte ich Soziale Arbeit studieren. Nachdem ich meine Ausbildung beendet und meine Fachhochschulreife erworben habe, konnte ich das Studium beginnen. Mir war schon sehr früh bewusst, dass ich im sozialen Bereich tätig sein möchte. Das Studium der Sozialen Arbeit eröffnete mir nach meiner Ausbildung nicht nur mehr Tätigkeitsfelder, sondern erweitere auch meine Fach- und Methodenkompetenzen.
Welche beruflichen Ziele hatten Sie vor Ihrem Studium? Haben sich Ihre Ziele während des Studiums geändert?
Bereits vor meinem Studium interessierte ich mich für niederschwellige Hilfsangebote, wie zum Beispiel die Straßensozialarbeit/Streetwork. Nach wie vor möchte ich gerne in diesem Bereich tätig sein. Durch meine Nebentätigkeit während dem Studium in der Suchthilfe, habe ich jedoch auch Interesse an der Arbeit in Beratungsstellen gefunden.
Wie ging es bei Ihnen nach dem Bachelorabschluss weiter und was machen Sie aktuell?
Nach meinem Bachelorabschluss habe ich den Masterstudiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Mannheim begonnen. Zudem absolviere ich derzeit die Online-Weiterbildung „Straßenpädagogik“ der Universität Heidelberg.
Was sind Ihre Ziele für die nächsten Jahre?
Mein Masterstudium abschließen, meine Weiterbildung beenden und im Bereich der Arbeit mit Frauen tätig sein.
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Studienzeit?
Da ich mich direkt im Anschluss für den Masterstudiengang entschieden habe, würde ich sagen, weitgehend positive Erinnerungen mit vielen interessanten Vorlesungen und Seminaren.
Gibt es etwas, das Sie den Ihnen nachfolgenden Studenten an der Hochschule Mannheim mit auf dem Weg geben möchten? Ein Tipp wie man Fritz-Leonhard-Reuther-Preisträger wird zum Beispiel?
Leider nein, da ich nichts von dem Preis wusste, habe ich ihn auch nicht angestrebt. Ich hatte Interesse am Studium und meinem Berufsfeld und sehe den Preis als ein schönes „Extra“ an 😊
Wissen Sie schon, was Sie mit dem Preisgeld in Höhe von 2.500 € machen werden?
Da ich mir den Preis mit einem weiteren Preisträger teile, erhalte ich die Hälfte des Preisgeldes, womit ich meine aktuelle Weiterbildung finanzieren werde.