„Ich melde mich bei Ihnen, da wir super zufrieden sind mit dem Stellenportal der HS Mannheim. Wir betreuen gerade eine Masterarbeit eines Studierenden und ein Pflichtpraktikum und sind begeistert von beiden.“ (Lena Teichmann, Head of Training, Gebhardt Fördertechnik GmbH)

Als Koordinatorin von Programmen und Portalen zur Karriereplanung freut man sich natürlich besonders über positives Feedback von allen Beteiligten und über die Bereitschaft von Firmen und Studierenden, ihre Erfahrungen zu teilen.

Simon Reichensperger, der gerade seine Masterarbeit im Bereich Intralogistik schreibt und an der HS Mannheim Wirtschaftsingenieurwesen – Produktionstechnik studiert, erzählt uns im folgenden Interview, womit er sich im Rahmen seiner Masterarbeit beschäftigt, wie er an die Stelle gekommen ist und was seine Pläne für die Zukunft sind.

Simon, womit beschäftigst du dich im Rahmen deiner Masterarbeit? War der Weg zu diesem Thema schon vorgezeichnet, oder ist es eher etwas Neues?

Der Titel meiner Arbeit lautet: Intelligenter Loop – Entwicklung eines Konzeptmodells und Ableitung von Empfehlungen zur Durchsatzoptimierung auf Stetigförderern.

Darin vertiefe ich mich in ein Gebiet der Intralogistik. Ich betrachte speziell den sogenannten „Loop“ als isolierten Teil eines Materialflusssystems. Auf einem Loop werden Fördergüter zwischen festgelegten Stationen bewegt und verteilt. Je mehr Fördergüter in kurzer Zeit, desto besser. Meine Aufgabe ist es, diesen Material-Durchsatz durch Optimierung von Layout und Steuerung zu steigern. Dafür arbeite ich mit einem Simulationsprogramm mit dem der Loop dargestellt und getestet werden kann. Im Studium konnte ich bereits erste Erfahrungen zum Thema Materialflusssimulation sammeln und wir haben uns auch in Teilen mit Logistik- und Materialversorgungskonzepten beschäftigt. Die Grundlagen sind also vorhanden, dennoch habe ich mir den Großteil des Wissens für die Masterarbeit selbst angeeignet. Die größte Herausforderung war für mich bisher die Einarbeitung in das Simulationsprogramm und das Lernen der zugehörigen Programmiersprache, da ich mit beidem vorher noch keine Berührungspunkte hatte.

Wenn die Grundlagen vorhanden sind, ist es natürlich eine willkommene Herausforderung, wenn man sich für eine Abschlussarbeit auch in neue Bereiche und Tätigkeiten vorwagt. Wie bist du denn an die Stelle bei Gebhardt Fördertechnik und das genaue Thema gekommen?

Bei der Suche nach einer Masterarbeit habe ich mich bewusst nur nach Themen rund um die Intralogistik umgeschaut. Ich hatte im Studium die Chance, mit meinem Vertiefungskurs auf die Logimat (Intralogistikmesse in Stuttgart) zu gehen und die dort präsentierte Technik hat mich direkt begeistert. Zudem durften wir als Kurs im Rahmen einer Fallstudie ein Materialversorgungskonzept für die Produktionshalle eines renommierten Automobilherstellers ausarbeiten. Das hat mir so gut gefallen, dass ich etwas Ähnliches in meiner Masterarbeit machen wollte.

Auf Gebhardt bin ich dann durch eine Anzeige in JobTeaser, dem Onlinestellenportal an der Hochschule Mannheim, gestoßen und das hat thematisch genau zu dem gepasst, was ich machen wollte. Nach einem Bewerbungsgespräch und einer Führung durch den Standort Sinsheim habe ich mich nach der Zusage relativ schnell dafür entschieden. Besonders das nette Miteinander und der junge Altersdurchschnitt im Unternehmen haben mir gut gefallen.

Das klingt gut! Wie konkret laufen denn die Betreuung und der Austausch im Unternehmen? Wie wurdest du aufgenommen und wie sieht dein „Arbeitsalltag“ aus?

Über die Betreuung bei Gebhardt kann ich nur Positives sagen. Mir wurde hier viel beigebracht und insbesondere bei der Einarbeitung ins Programmieren und Simulieren konnte ich mich stets bei jeder Frage an meine Kollegen wenden. Mittlerweile bin ich schon recht sicher im Umgang mit dem Simulationsprogramm und der Programmiersprache und habe einiges über Fördertechnik gelernt. Ich bin daher sehr zufrieden mit meiner fachlichen Entwicklung und denke, dass ich vieles von dem, was ich hier lerne, als Knowhow für meine Zeit nach der Masterthesis mitnehmen werde.

Trotz der guten Betreuung sollte man kein Problem damit haben, weitgehend eigenständig zu arbeiten. Der Großteil der Abteilung ist regelmäßig im Homeoffice und arbeitet an den eigenen Projekten. Direkten Kontakt habe ich daher eher selten. Dafür gibt es jeden Morgen ein Daily Meeting, in dem die Projekte durchgesprochen werden und die eine oder andere persönliche Anekdote ausgetauscht werden kann. 🙂

Ich konnte die ganze Abteilung auch schon zu Beginn meiner Arbeit bei einem Abteilungstreffen näher kennenlernen, sodass ich mich direkt gut ins Team integriert fühlte.

Wenn man sich wohlfühlt, vergeht die Zeit schnell… Wie sehen deine Pläne für die Zeit nach dem Master aus?

Die technische Seite meines Wirtschaftsingenieur Masters hat mich stets mehr angesprochen. Daher möchte ich auf jeden Fall in einem Job arbeiten, der meiner Vertiefungsrichtung entspricht, also in der Produktionsplanung, oder in der Intralogistik/Fördertechnik.

Wenn es möglich ist, möchte ich aber noch ein, zwei Monate lang verreisen, bevor es dann in die Arbeitswelt geht. Am liebsten nach Südost-Asien.

WelcheTipps würdest du Kommiliton*innen, die auf der Suche nach einer Stelle/einem Thema für ihre Abschlussarbeit sind, mit auf den Weg geben?

Ich denke es ist wichtig, sich bei der Suche nach einer Stelle auf das persönliche Interesse zu fokussieren und Bedenken über eventuelle Schwierigkeiten erst einmal außen vor zu lassen. Das Anforderungsprofil von ausgeschriebenen Masterarbeiten kann einen gerne mal verunsichern und Zweifel aufkommen lassen. Doch wenn das Interesse stimmt und man Spaß an der Arbeit hat, können Lücken auch schnell aufgearbeitet werden. Mir selbst ging es ähnlich, aber jetzt bin ich froh, dass ich mich für diese Stelle entschieden habe und so viel Neues lernen kann.

Man sollte sich daher gut umschauen bei der Suche nach einem passenden Thema und gegebenenfalls auch die Komfortzone verlassen. Die Masterthesis bietet meiner Meinung nach die perfekte Chance, um vor dem Berufseinstieg noch einmal den eigenen Horizont zu erweitern und herauszufinden, was einem wirklich gut liegt.


Herzlichen Dank an Simon Reichensperger für das Interview, weiterhin viel Erfolg, spannende Projekte und eine schöne Reise nach dem Master. Vielen Dank zudem an Lena Teichmann von der Gebhardt Fördertechnik GmbH für das positive Feedback!

Infos zum JobTeaser Karrierenetzwerk, das Unternehmen und Studierenden die Möglichkeit bietet, über Stellenanzeigen und Karriereevents miteinander in Kontakt zu treten, finden Sie hier.

Weitere Möglichkeiten, Studierende hinsichtlich Berufsorientierung und Karriereplanung mit Unternehmen zu vernetzen, bieten unsere Programme moveMINT – Im Tandem zum Erfolg und JobTalk&Walk.